Ein Kampfhund ??
Der Dogo Canario und das Gesetz
Ist der Dogo Canario nun ein Kampfhund, oder nicht?
Dies ist leider in unserer heutigen Gesellschaft ein Thema dem man sich stellen muss. Die Medien mit ihrer reißerischen Berichterstattung haben das Wort „Kampfhund“ als Mittel zur Erhöhungihrer Auflagen fest eingeplant. Bilder von zähnefletschenden Pit- und Bull-Arten gehören zum Standard jeder Redaktion, ob Fernsehen oder Presse.
Der Dogo Canario (DC) ist durch sein beeindruckendes kraftvolles Erscheinungsbild, automatisch für einige verdächtig. Leider ziehen die Qualitäten des DC auch Halter an, die besser solch einen Hund nicht haben sollten, die durch ihr Verhalten und Auftreten für einen schlechten Ruf und auch Schaden für die Rasse sorgen. Die Seltenheit der Rasse und die Unwissenheit der Menschen über unsere Hunde tut ein Übriges.
Wir haben den Menüpunkt “Hundegesetze” für Sie erarbeitet. Der Dogo-Canario-Deutschland e.V. hat in den letzten Monaten fast 40 Anfragen um Hilfe bei Problemen mit den Hundegesetzen erhalten. In dieser Beitragsserie möchten wir Ihnen einmal einige Grundinformationen geben. Es ist etwas lang geworden, aber wir haben es in einzelne Kapitel unterteilt, eventuell können wir ja Ihr Interesse für das eine oder andere Kapitel wecken. Wir haben auch versucht einmal die Arbeitsweise der Verantwortlichen bei den Behörden offen zu legen. Aber auch versucht zu erklären wo die Verantwortung bei uns Hundefreunden liegt.
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Nur in den Bundesländern Bayern und Brandenburg steht der Dogo Canario auf der Liste II (vermutete Gefährlichkeit), in Nordrhein-Westfalen werden Hunde ohne geeignete Papiere als Alano (auch Liste 2) eingestuft.
Also lassen Sie uns einen Blick auf die Problematik werfen.
Ist der Dogo Canario ein Kampfhund?
Wie ist es zur Listung gekommen?
Rasselisten, warum?
Die Gefahr aus den eigenen Reihen!
Kampfhundemärchen und ihre Folgen!
Vorfälle und ihre Folgen?
Welchen Einfluss haben die schwarzen Schafe?
Wir wollen diese Themen nicht ausklammern, wollen Ihnen als Verein für den Dogo Canario und molossoide Hunde gerne auch bei eventuellen Problemen oder Fragen zur Gesetzgebung in Sachen Hunde helfen. Dies Thema ist zu wichtig um es links liegen zu lassen. Es ist aber auch zu bedeutend um es für kleinkarierte Spielchen „eine Rasse gegen die andere“, oder „ein Verein gegen den anderen“ zu benutzen. Es geht um die Zukunft nicht nur unserer Rasse, viele andere stehen schon in den „Lastenheften“ der Behörden.
Der Dogo-Canario-Deutschland e.V. (DCD) hält einen regen Kontakt zu den Behörden, dem Gesetzgeber in einigen Bundesländern und versucht gerne, Sie fachkundig zu beraten, Ihnen zur Seite zu stehen.
Wir konnten bereits in Nordrhein-Westfalen eine Änderung der Erlasslage bezüglich des Dogo-Canario erreichen und werden weiter aktiv an diesem Thema, diesem Problem arbeiten. So hat sich der DCD in den ersten 9 Monaten 2007 (und damit auch seines Bestehens überhaupt), schon mit fast 40 Haltern von zumeist Dogo Canarios (1x Ca de Bou und 2x Cane Corso) aller möglichen Züchter, und deren Problemen mit und um Behörden beschäftigt. Zum größten Teil konnten wir hier den Hunden und ihren Haltern helfen.
Wir sind nicht wie andere Vereine leider oft, nur ein Verein um seinem Züchter einen „offiziellen“, besseren und gewichtigeren Eindruck zu verleihen, und Papiere zu besorgen.
Der DCD ist kein Selbstzweck, er stellt keine Papiere aus, verkauft keine Hunde.
Der DCD ist ein Verein von Freunden des Dogo Canario,
für Freunde des Dogo Canario und anderer Molosser.
Aber da leider einige im Umfeld unserer phantastischen Rasse nicht nur mit abenteuerlichen Geschichten und Handlungen unterwegs sondern auch noch aktiv ursächlich für Probleme mit dem Gesetzgeber sind, - und so unsere Rasse mit unnötigen vermeidbaren Problemen belasten - wollen wir hier erstmal ein wenig Aufklärungsarbeit leisten.
Gerade erst hat ein Alano-Verein eine sehr schädliche und äußerst unseriöse Erklärung zu den Rasselisten ins Internet gestellt. Gespickt mit jeder Menge unhaltbaren Angaben, werden auch die zum Teil gravierenden Folgen und Pflichten für einen gelisteten Hund völlig falsch dargestellt. Sehr bedauerlich dass, trotz der Kampfhundeproblematik in Deutschland und Europa, einige aus unseren eigenen Reihen kommen, die durch falsche Angaben, Geschichtsfälschung, künstlich erzeugtes Namenschaos, und einer öffentlichen Darstellung von „besonderer Ausbildung“ und „bestimmten Jagdarten“, einen Eindruck erzeugen der ein völlig falsches Bild auf die Rasse wirft und Schaden anrichtet.
Mit diesem Beitrag möchten wir etwas Aufklärungsarbeit leisten.
Denn um etwas für die Zukunft zu erreichen
- etwas positiv verändern zu können -,
muss man die Vergangenheit
- die Realität und die Ursachen kennen -.
Die Vergangenheit hat uns deutlich gezeigt, dass alle negativen Folgen zu Lasten unserer Hunde, immer aus unseren eigenen Reihen – also von den Hundefreunden selbst – ausgelöst wurde. Aber dazu kommen wir noch.
Natürlich schaden auch die vielen Mischungen und Kreuzungen die in Deutschland den „Markt“ füllen. Dass auch etliche wesens- und charakterschwache Tiere an unbedarfte Kunden gehen, teilweise auch für eine weitere Zucht verwendet werden ist ebenso zu kritisieren.
Wir, der Dogo Canario Deutschland e.V. (DCD), möchten Ihnen hier ein wenig Informationen über unsere Hunde, die Geschichte der Rasse in Bezug auf dieses Thema, und den Gesetzen sowie deren Entwicklung und allgemeine Grundlagen und Argumentationshilfen zu diesem Thema geben.
Leider lässt sich das nicht in 4-5 Zeilen machen, so haben wir das ganze aufgeteilt und hoffen wir können Ihr Interesse wecken, ab und an mal das eine oder andere Kapitel zu lesen.
Unsere Kapitel im Einzelnen finden Sie hier im Anschluss, jede der folgenden Überschriften ist ein Link und bringt Sie zu dem jeweiligen Kapitel:
Verantwortung, oder ist ein DC ein Kampfhund?
Der Begriff Kampfhund
Rasselisten warum und wie sind sie entstanden?
Ein schrecklicher Unfall und der Siegeszug der bayrischen Rassenliste
Der Alano auf der Liste, der Presa/Dogo Canario auch?
Wie und warum kamen Alano,
und auch der Dogo Canario ins Blickfeld der Behörden?
Rasselisten und die Folgen
Verantwortung zum zweiten, die Gefahr aus den eigenen Reihen
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